Klar, dass dieser Klassiker nicht fehlen darf. "Schläft die Crew auch an Bord?" sei tatsächlich eine der Fragen gewesen, die ihm unterwegs gestellt wurden, sagt Peter Werth, seit zehn Jahren in Diensten von Aida und als Club Direktor oberster Hotelchef auf dem Schiff. Aber er hat noch ein paar mehr skurrile Zitate auf Lager, etwa "Warum hat meine Innenkabine keine Fenster?" oder auch: "Wo liegt denn Seetage und warum fahren wir da zweimal hin?"
Donnerstag, 21.30 Uhr, oben auf dem Pooldeck. Weil am nächsten Morgen die erste Mittelmeer-Reise der "Aidamar" zu Ende geht, ist es Zeit für die Crew, Bilanz zu ziehen - so, wie es auf Aida-Schiffen am letzten Abend einer Seereise schon Tradition ist. Zuerst gibt es Frei-Sekt für jeden, dann kommen Kapitän, Club Direktor und Entertainment Manager auf die Bühne. "Palma de Mallorca mitgezählt, hatten wir fünf Erstanläufe", betont Kapitän Jörg Miklitza, der als Einziger an Bord vier Streifen an seiner weißen Uniform tragen darf. Es ging von der Baleareninsel aus nach Tunis/La Goulette, Palermo, Neapel und Civitavecchia, dem Hafen von Rom. Noch ein Autogramm auf der an Bord produzierten Reise-DVD, die anschließend an ein Kind verschenkt wird, dann ist der oberste Nautiker auch schon wieder weg. Show-Auftritte sind offenbar nicht so sein Ding, er hält sich lieber im Hintergrund. Vielleicht passt es seit dem Unglück der "Costa Concordia" aber auch nicht mehr so recht ins Bild, wenn sich Kapitäne zu sehr vor ihren Gästen in "Traumschiff"-Manier produzieren.
[Blockierte Grafik: http://www.aidabar.net/images/icons/weiterlesen.png]