17.07.2008
Es ist soweit. Die Koffer sind gepackt und den Kater haben wir schon einen Tag vorher in die Pension gegeben.
Wir haben uns ja auf dem Weg nach Frankfurt noch bei Oma und Opa zum Abschiedsessen eingeladen. Also führt unser Weg erst mal nach Bad Dürkheim. Wir hatten uns ja etwas Leichtes zum Essen gewünscht, von wegen Flug am folgenden Tag und meiner Flugzeugunverträglichkeit,.. Die Oma dachte, Schweinebraten mit Nudeln und Salat, hinterher Vanillepudding mit Johannisbeeren und Schlagsahne, geht immer. Ich möchte gar nicht wissen, was sie aufgetischt hätte, wenn wir was Deftiges "bestellt" hätten. Aber sie hat eben ne gute Seele und wer weiß, wann wir nochmal was Vernünftiges zu Essen bekommen. Oma war noch nie auf der Aida, es sei ihr vergeben...
Gegen drei machen wir uns dann auf den Weg zum B&B Hotel in Frankfurt Niederrad. Dort wollen wir die Nacht verbringen. Alles sauber, modern und der Parkplatz ist auch kostenlos. Wunderbar!
Gegen 18Uhr unser erstes Abenteuer. Vorabend Check-in!
Anscheinend hatten dreihundert andere Leute den gleichen Gedanken, wie wir. Die Schlange ist endlos... Kein Thema, wir haben ja Urlaub. Zur Not bleiben wir gerade hier und steigen direkt in den Flieger um 5.35Uhr. Till treibt mich an den Rand des Wahnsinns.. "Wie lange noch? Wann sind wir dran? Wieviele noch vor uns??". Da, irgendeine Angestellte öffnet einen zusätzlichen Schalter und es bewegt sich was.
Als wir an die Reihe kommen, landen wir bei einer netten Holländerin die mißtrauisch unser Aidaheftchen begutachtet und fragt "Sind sie sicher, daß sie richtig bei uns sind?!" Mich trifft fast der Schlag und ich frage sie, ob sie noch nie so ein Teil gesehen hätte? Dann kommt die Kollegin zur Hilfe und alles löst sich in Wohlgefallen auf. Die Sitzplatzreservierung ist dank Premiumbuchung auch durch. Alles Paletti!
Wir bekommen Order am nächsten Morgen kurz nach 4 Uhr da zu sein. Warum mach ich einen Vorabend Check-in, wenn ich dann eh so früh da sein muss???
Wir trollen uns nach einem kurzen Zwischenstop im goldenem M, das Kind muss ja was essen, ins Hotel und wollen schlafen.
Haha!! Till schläft um 2 Uhr ein und ich gar nicht. Um 3 Uhr geht der Wecker. Warum habe ich ein Hotel gebucht?
18.07.2008
Völlig übermüdet kommen wir am Flughafen an und sitzen dann über einer Stunde in der Abflughalle. Toilette ist nicht, wegen Umbauarbeiten. Wer mal muss, muss wieder raus und sich denn wieder durch die Sicherheitskontrolle quälen. Dutyfree besteht aus einem Regal und jeder sprüht Parfum, was das Zeug hält. Mir ist schlecht, ich steh vor einer Panikattacke und neben mir sitzt eine Aidaexpertin, die alles, aber auch alles über die Schiffe weiß und das auch unbedingt mitteilen muss.
Dann wird es ernst, wir gehen an Bord. Neben mir ein wirklich netter, älterer Herr. Der strahlt was Beruhigendes aus und ich komm so langsam runter.
Zum Frühstück gibts für alle andere frisch aufgebackene warme Brötchen und Wurst, Käse, Marmelade, Joghurt. In der Beziehung hat Condor echt was drauf. Ich passe allerdings. Unser Pilot bringt uns total gut runter und ich bin stolz. Mein erster Flug ohne...
Das mit dem Gepäck klappt wunderbar und dann steht draußen auch schon die erste nette Aidianerin und zeigt uns nach Vouchercheck unseren Bus. 15 Minuten Fahrt und da liegt sie da vor uns! Ganz kurz hab ich einen Kloß im Hals und denke "Endlich! Es hat sich wieder mal gelohnt! Ich habs geschafft!" Wir bringen die Formalitäten hinter uns und gehen an Bord! Augen zu und tief einatmen! So riecht es hier! Urlaub!
Wir hechten noch schnell ins Calypso und schnappen uns ein Frühstück. Dann wird das Schiff in Augenschein genommen.
Es ist anders als die Cara, aber ich finds sofort Klasse. Spätestens als Till auf der Couch in der Nightflight Bar einschläft hab ich endlich das Gefühl, wir habens geschafft!
Um 15 Uhr dürfen wir in die Kabine. Es ist Quatsch, was ich gelesen habe. Die Kabine ist knuffig und mit den zwei Bullaugen hab ich dann auch das echte Schiffsfeeling!
Wir halten noch durch bis zum Abendessen. Ich liebe dieses Buffet und dann trollen wir uns, um ein Nickerchen zu machen. Als unter uns das Seitenstrahlruder losröhrt, heben wir kurz den Kopp gucken uns an und beschließen die Sailawayparty saußen zu lassen. Voll der Jetleg!
Wir schlafen durch bis zum nächsten Morgen!