ZitatOriginal von Reisesachse
..., zumal COSTA kein schlechtes Unternehmen ist und Schiff nicht sehr alt.
Und: "> Cruises ist die "German Branch of Costa Crociere"...
ZitatOriginal von Reisesachse
..., zumal COSTA kein schlechtes Unternehmen ist und Schiff nicht sehr alt.
Und: "> Cruises ist die "German Branch of Costa Crociere"...
Fortsetzung von Kanaren 1.1:
24.03.2009: La Palma
Über Nacht hatte uns die Bella nach La Palma gebracht, diesmal liefen wir vor Wind und Wellen und es war deutlich ruhiger als die Fahrt gegenan. Die relativ kleine Insel La Palma hatten wir für unseren "Schiffstag" auserkoren: nach kurzem Stadtrundgang durch die Hauptstadt Santa Cruz enterten wir die Sauna, nachdem wir im Body & Soul Sport sowie durch Jogging an Deck an unserer Fitness gearbeitet hatten. Nach der Happy Hour in der AIDA-Bar ("Enjoy the World") und dem üblichen Abendgelage in einem Restaurant stand um 22.30 Uhr ein empfehlenswertes Highlight auf dem Programm: in der AIDA-Bar fand das "Crew meets Band"-Event statt. Hier traten Besatzungsmitglieder aus allen möglichen Bereichen (Restaurant, Housekeeping, Bar etc.) mit der Live-Band "Imagine" auf und überraschten durch unglaublich gute Gesangseinlagen! Das muss man gesehen oder besser noch gehört haben, sonst glaubt einem das kein Mensch, wie die unscheinbare Housekeeping-Dame die Bandsängerin in Grund und Boden schmettert! Sorry, "Imagine", aber das war so! Kennt Ihr aber ja wahrscheinlich schon von den vorigen Reisen
25.03.2009: Lanzarote
Die bizarre Vulkanlandschaft von Lanzarote erkundeten wir wieder mit einem Mietwagen (Opel Astra 3-türer, 35 Euro). Die Fahrt ging zum Timonfaya-Nationalpark (Eintritt 8,- Euro pro Person), in dem die "Montanas de Fuego", die Feuerberge, auf uns warteten. Allerdings nicht nur auf uns, mehrere hundert andere Touristen bestiegen mit uns die Busse, die einen durch den Park fahren und an markante Punkte jüngst vergangener vulkanischer Aktivität bringen, begleitet von Tonbandansagen auf Spanisch, Englisch und Deutsch und mit Fotostops an entsprechenden Stellen. Klingt nicht so toll, lohnt sich aber schon wegen der sehr ungewöhnlichen Landschaft und den Demonstrationen der nach wie vor heißen Erde: trockene Flechten, die sich in einem Erdloch allein wegen der vulkanischen Hitze entzünden, Wasser, dass geysirartig aus Erdlöchern ausgeblasen wird, und Hähnchenschenkel, die allein durch die Erdwärme aus einem noch nicht einmal allzu tiefen Loch unter einem Grill gar werden - das ist schon faszinierend!
Erhitzt durch so viele Vulkane, fuhren wir weiter in den Süden von Lanzarote, nach Playa Blanca. In diesem Touristenort in Sichtweite zu unserem nächsten Ziel Fuerteventura ließen wir es uns nicht nehmen, mit den Füßen ins Wasser zu gehen und die Sonne sowie einen Imbiss in einer Strandbar zu genießen.
Ein Halt in Arrecife, der Hauptstadt von Lanzarote, stand noch auf dem Plan. Dieser wurde aufgrund der ausgesprochenen Häßlichkeit dieser Stadt jedoch extrem verkürzt, so dass wir schließlich auf dem Schiff dem Abendessen und der folgenden Schlager-Pool-Party entgegenfieberten.
26.03.2009: Fuerteventura
In Puerto del Rosario auf Fuerte angekommen, stellte sich schnell heraus, dass es mit einem Mietwagen ohne Vorbestellung schwierig werden würde. Bei den üblichen Vermietern war dann auch tatsächlich nichts zu bekommen, aber dem Tip eines örtlichen Reisebüros folgend erhielten wir doch noch ein Auto: ein Opel Astra 5-türer für vergleichsweise teure 45 Euro. Da die Taxifahrer (die in keiner Weise verhandlungsbereit waren - was ist nur los im Süden?) 60 Euro hin und zurück haben wollten, waren wir aber immer noch günstiger unterwegs. Auf Fuerteventura hatten wir unseren Strandtag geplant, ist die Insel doch berühmt für ihre weitläufigen Sandstrände und hohen Dünen. Wir entschieden uns für das gut 30 Kilometer nördlich des Hafens gelegene Corralejo, wo wir nach einem Fotostop im beeindruckenden Naturpark "Dunas de Corralejo" ganz klassisch den Großteil des Tages auf Strandliegen und im Wasser des 20 Grad warmen Atlantiks verbrachten. Zurück zum Schiff ging es dann über das Dorf La Oliva im Inselinneren, welches wir uns nach Reiseführerlektüre allerdings sehenswerter vorgestellt hatten. Aber wir haben doch einen recht guten Eindruck von Fuerteventura gewonnen, und das allein zählt!
27.03.2009: Teneriffa
Auf Teneriffa angekommen, betätigten wir uns wieder sportlich: wir hatten eine AIDA-Biking-Tour gebucht. Frank, der Leiter der Biking Station auf AIDAbella, war unser Guide, der uns auf dieser Soft-Tour ca. 25 km durch die Hauptstadt Santa Cruz de Tenerife und entlang der Küste zum Strand bei San Andres führte. Nach Ausgabe der Helme (ohne wird niemand mitgenommen, sehr vernünftig!) und ersten Proberunden auf den voreingestellten Rädern (übrigens sehr gute) ging es los, zunächst raus aus dem Hafen und zur Oper. Hier wie auch an anderen Orten (botanischer Garten, Markt, Kanaren-Parlament etc.) stellte sich heraus, dass Frank nicht nur Fahrrad fahren kann, sondern auch einen guten Reiseführer abgibt, der kompetent und witzig die wichtigsten Informationen an die Gruppe weitergab. Am Strand wurde eine Pause eingelegt (die wegen des leider nicht zum Baden einladenden Wetters etwas verkürzt wurde), und man konnte in der Strandbar Kaffee trinken, seinen AIDA-Müsliriegel essen oder einen Schluck aus der AIDA-Trinkflasche nehmen, die man darüberhinaus behalten konnte. Die Fahrräder allerdings musste man wieder abgeben, und nachdem das nach gut vier Stunden absolut lohnenswertem Ausflug geschehen war, genossen wir den letzten Tag Bordleben am Pool und beim Shuffleboard, dem klassischen Kreuzfahrt-Sport. Auch nahmen wir - wie in den Tagen zuvor schon sporadisch geschehen - an der letzten Tanzstunde teil (es gab Disco-Fox), freuten uns auf das Abendessen und die Farewell-Poolparty. Hier erlebten wir noch einmal die Sänger des Show-Ensembles und die Crew der Bella, bevor wir selbst das Tanzbein schwangen und schlussendlich schweren Herzens ein letztes Mal die Kabine zum Schlafen aufsuchten...
28.03.2009: Gran Canaria
Man merkte schnell, dass der Abreisetag von besonders nervöser Stimmung geprägt war: kam es auch in den Tagen zuvor schon mal zu querschießenden Individuen vor den Buffets ("Ich will doch nur ans Fleisch..."), so drohte die Lage an diesem Samstag öfter zu eskalieren: offene Wortgefechte und Drängeleien um Aufzüge und Aufläufe ließen uns manchmal schmunzeln, manchmal jedoch auch beschämt zu Boden blicken. Wir jedenfalls hatten nach Räumung der Kabine und Einreihung in die Massen, die ihr Gepäck hin- und hertrugen, um dieses letztendlich im bewachten Hafengebäude abzustellen, noch gute Laune und viel Zeit bis zum Flughafentransfer um 14.30 Uhr (und noch mehr bis zum Abflug, aber das wussten wir da noch nicht...). Wir genossen die letzten Stunden an Bord bei Erholung an Deck, dem letzten Cocktail, dem letzten Mittagessen, dem letzten Gang zur Vakuumtoilette.
Dann wurde unser Transfer zum Flug nach Köln (planmäßiger Abflug um 17.30 Uhr) pünktlich aufgerufen, wir bestiegen den Bus, und nach einem letzten wehmütigen Blick auf die AIDAbella und unzähligen Überholmanövern auf der rechten Spur der Autobahn bei maximaler Geschwindigkeit (wir hingen bereits unseren Urlaubserinnerungen nach und ertrugen das so etwas besser als auf der Hinfahrt) erreichten wir den Flughafen von Gran Canaria. Noch im Bus teilte uns ein AIDA-Mitarbeiter mit, dass der Flug nach Köln zwei Stunden Verspätung habe. Super. Noch besser wurde es, als wir vor dem Check-in-Schalter standen und dort als neue Abflugzeit 22.55 Uhr eingeblendet wurde! Fairerweise muß man sagen, dass hier eigentlich niemand Schuld hat, denn das TUIfly-Flugzeug, das uns in Gran Canaria abholen sollte, wurde beim Anflug in Köln zuvor vom Blitz getroffen. Es konnte natürlich sicher landen, wurde aber wegen möglicher Elektronikfehler gegroundet, also außer Betrieb genommen. So musste ein neues Flugzeug samt neuer Crew her, und das dauerte halt eine Weile. Safety first! Wir erhielten jeder einen Essensgutschein für den Flughafen. Um kurz nach 23 Uhr starteten wir mit fünfeinhalb Stunden Verspätung. Bedingt durch Zeitverschiebung und Sommerzeitumstellung konnten wir erst um 05.45 Uhr Ortszeit den Flughafen Köln-Bonn verlassen... So nahm ein toller Urlaub mit einer etwas längeren Rückreise sein Ende, und bis zu meiner nächsten AIDA-Reise sage ich: auf AIDAsehen!
Abschließend noch ein dickes Lob und großes Dankeschön an die unvorstellbar freundliche Besatzung! Ob Housekeeping, Bar, Clubteam oder Restaurant-Service: immer ein Lächeln, immer aufmerksam, immer präsent! Glückwunsch an das Personalbüro von "> Cruises, da sitzen Leute mit dem richtigen Gespür!
Fortsetzung von Infiziert! - Teil 2:
25.09.2009, Barcelona, Spanien
So weit wie unser Liegeplatz in Marseille von der City entfernt war, so nah war er in Barcelona an selbiger dran: nur wenige Schritte trennten den Anleger vom Kolumbusdenkmal und den berühmten "Ramblas", der Flaniermeile mit vielen Restaurants, Cafes und Verkaufsständen. Unbedingt sehenswert auch die Markthalle "La Mercat de Sant Josep - La Boqueria", in der in einem kunterbunten Mix u.a. Fleisch, Fisch und Obst angeboten werden. Auch kleine und große Mahlzeiten und Süßigkeiten sind
hier an den zahlreichen Buden zu haben. Weiter ging es über die Ramblas zur "Placa de Catalunya", wo mit dem 7-stöckigen "El Corte Ingles" das angeblich größte Kaufhaus Spaniens auf unseren Besuch wartete. Da gibt es tatsächlich alles, sogar eine prima Aussicht aus dem Restaurant ganz oben! Von dort sah das Haupt-Wahrzeichen Barcelonas übrigens gar nicht so weit weg aus, tatsächlich war es aber noch ein ganz schön langer Weg zu Gaudis unvollendeter Kathedrale "Sagrada della Familia", die auf keinem Film bzw. keiner Speicherkarte eines Barcelonatouristen fehlen darf. Um diese gigantische Baustelle auch von innen besichtigen zu können, verlangen die Katalanen tatsächlich 12 Euro Eintritt. Wie wir nachher beim Essen an Bord erfuhren, waren andere AIDA-Gäste massiv enttäuscht davon, so dass wir gut daran taten, nur jeweils 1,35 Euro pro Person
in ein U-Bahn-Ticket zurück in die Altstadt zu investieren, wo wir noch ein
bisschen bummelten und eine landestypisches Cerveza probieren konnten.
Zurück auf dem Schiff kühlten wir unsere heißgelaufenen Füße im Pool, während diesmal die Offiziere des Club- und Hotelbereichs zu den Cocktailshakern griffen und ihre leckeren Kreationen in der gewohnten Weise unters Kreuzfahrervolk brachten. Aufgelockert von den fruchtigen Drinks, gelang auch die vierte Discofox-Fortgeschrittenen-Tanzstunde sehr gut, so dass wir bei der letzten Partynacht an Bord alle gelernten Schritte noch einmal ausprobieren und vertiefen konnten, und nach manch netter Bekanntschaft und Drinks in Restaurants und Bars fielen wir in unsere Betten, die Koffer noch ungepackt unter dem Bett, während die Kabinengänge schon mit gepackten Taschen von
fleißigeren Paxen zugestellt waren...
26.09.2009, Palma de Mallorca, Balearen, Ausschiffung
So kam es dann, dass wir die letzten Minuten in unserer Kammer mit mehr oder weniger hektischem Kofferpacken verbringen mussten, was uns aber nicht daran hinderte, unsere Kabine rechtzeitig um 9.00 Uhr freizugeben. Irgendwann zwischen Duschen und Koffer zupressen hatte die Bella im Hafen von Palma festgemacht, und nachdem wir unser Gepäck im dafür vorgesehenen bewachten Zelt auf der Pier untergebracht hatten,
nutzten wir die Zeit bis 15.00 Uhr, zu der unser Tansferbus zum Flughafen ging, als halben Seetag. Das bedeutete Schlemmen, baden (wenn man geschickt packt und plant und abschließend in der Sauna duscht, geht's auch am letzten Tag noch!), am Pool faulenzen und Cocktails genießen. Viel zu schnell gingen die letzten Stunden rum, und so hieß es alsbald Abschied nehmen von unserem Schiff. Auf dem ebenso pünktlichen wie
unkomfortablen Rückflug gingen wir die Stationen der Reise noch einmal durch und kamen zu dem Schluss, dass man Neapel eigentlich streichen und durch einen weiteren Tag in Barcelona ersetzen sollte - die katalanische Metropole war neben Marseille einer der absoluten Höhepunkte der Fahrt! Mit der Landung um 19.39 Uhr auf dem Flughafen von Köln-Bonn endete unser zweites Unternehmen "> 2009 - es
ist jedoch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit so, dass das Kreuzfahrt-Virus wieder zuschlägt - man entwickelt keine Immunität dagegen! Ausnahmsweise wünschen wir uns hier jedoch keine "Gute Besserung", sondern sagen: Auf AIDAsehen - bis zum nächsten Mal!
Die sachliche Routenbezeichnung "Kanaren 1" beschreibt nur höchst unzureichend, welch tolle Woche wir an Bord der AIDAbella verbracht haben! Den Anstoß dazu gab meine Lebensgefährtin, die - begeistert vom AIDA-Konzept - die AIDAbella bereits im Bau in der Meyer-Werft in Papenburg sowie zur Taufe in Warnemünde besucht hat. Jetzt musste zwangsläufig eine Reise auf "ihrem" Schiff folgen. Aber lesen Sie selbst...
Gute vier Stunden Flug trennen den Flughafen Köln/Bonn und den von Las Palmas auf Gran Canaria. Zu unserer Reisezeit lagen dazwischen auch ca. 15 Grad Celsius Temperaturunterschied, so dass wir uns im Flughafen erst einmal der inzwischen überflüssigen Pullover entledigten um dann - nach überraschend schnellem Erscheinen unserer Koffer auf dem Gepäckband - die Busse zur "> zu suchen. Dazu jedoch kam es gar nicht, denn die Suche entfiel: nicht zu übersehende AIDA-Mitarbeiter leiteten den Passagierstrom zielsicher zu den richtigen Bussen, so dass hier nichts schiefgehen konnte. Die halsbrecherische Fahrt des kanarischen Kamikaze-Rennbusfahrers zum Liegeplatz der AIDAbella übergehen wir mal wohlwollend - der Anblick des mächtigen Schiffes entschädigte alle Überlebenden des Transfers.
Nur kurz währte die Enttäuschung, dass wir noch gar nicht drauf durften. Das Einchecken fand nämlich in einem Hafengebäude nach Decks geordnet statt, ging dadurch überraschend schnell. Nachdem wir im Austausch gegen eine Kreditkartennummer die Bordausweise im Scheckkartenformat erhalten hatten, ging es endlich aufs Schiff und nach der obligatorischen Sicherheitskontrolle zu unserer Kabine.
Nach dem Auspacken der bereits angelieferten Koffer folgte das erste eigenständige Umherirren auf dem Schiff, das einem unvorstellbar groß erscheint, wenn man bis dato nur die Borkumfähre gewohnt war... Schnell hatten wir uns aber zum Bella-Vista-Restaurant durchgeschlagen, und dort blieben wir dann auch direkt. Hier machte ich eine Erfahrung, die mich durch jedes Essen dieser Reise begleiten sollte: die Vergewaltigung des Bier-SB-Zapfhahns. An dieser Stelle sei ein Aufruf eingefügt:
"Liebe Bieramateure! Die Zapfhähne in den Buffet-Restaurants der AIDAbella sind nahezu perfekt eingestellt. Man kann in das leicht schräg gehaltene Glas ohne Unterbrechung durchzapfen und erhält binnen Sekunden ein frisches, wohlschmeckendes Pils, und die Wartenden hinter einem kommen zügig zu einem ebensolchen. Nun mag es dynamisch und gekonnt aussehen, das Glas beim Zapfen zu drehen, vor- und zurück und rauf und runter zu schwenken, nur: ES BRINGT NICHTS!!! Außer einem Schaumbad, gigantischem Schankverlust und dem dann folgenden beherzten Eingreifen eines Servicemitarbeiters, der ganz sicher anderes zu tun hat. Also: einfach durchzapfen. Vielen Dank."
Nach dem erfolgreichen ersten Abendessen an Bord schlossen wir uns einer Schiffsführung an. Dadurch bekamen wir nicht nur alle relevanten Bereiche zu sehen, sondern genossen überdies z.B. Gratis-Kostproben aus der Sushi-Bar, die damit Kunden locken wollten. Das hat bei uns mangels Interesse an Sushi nicht funktioniert, aber trotzdem Danke für den Snack.
Inzwischen hatte die AIDAbella abgelegt und sich wortwörtlich in Bewegung gesetzt. Eingedenk unserer relativ bescheidenen praktischen Seefahrtserfahrung (Borkumfähre, Sie erinnern sich?) versetzte es uns in Erstaunen, dass das große Schiff so stark arbeitete. Nun ja, wir befuhren ja immerhin auch den Nordatlantik und nicht den Biggesee. Allerdings befolgten wir die Anweisungen des Clubteams beim Rundgang: dagegen antrinken und -essen und es am besten einfach ignorieren!
Letzteres war umso einfacher, da ja schon die erste Show-Party anstand: Die "Sail away"-Party auf dem Sonnendeck und der Pooldeckbühne startete, und die "Shake, Rattle & Roll"-Show zog uns in ihren Bann. Der Abend klang ob des frischen Windes (Stärke 5-6) relativ schnell aus, und statt in die Anytime-Bar zog es uns müde von den Anstrengungen des Anreisetages in die Kabine, wo uns das Meer recht angenehm in den Schlaf wiegte. Wir hatten wie die allermeisten Passagiere nach der ersten Eingewöhnung an diesem Abend keinerlei Probleme mit den Schiffsbewegungen, da sollte niemand Angst vor haben!
22.03.2009: Auf See/Madeira
Nach dem opulenten Frühstück auf See (die AIDA-Küche hat das Geheimnis perfekter Spiegeleier entdeckt - astrein!) folgte die vorgeschriebene Seenotrettungsübung. Für uns hieß das: Jacken an, Rettungsweste drüber (hatten wir zur Sicherheit am Vortag direkt nach Ankunft tatsächlich schon anprobiert!) und eine Treppe hoch zur Sammelstation. Nach kurzer Zeit war alles vorbei und unser simulierter Seenotfall für Passagiere und Besatzung aufgehoben. Somit konnten wir uns zu dem im täglich erscheinenden ""> heute" ausgeschriebenen Ärztetreffen in der Pier-3-Bar begeben, wo Dr. Wiesholler, einer der beiden Schiffsärzte, bei Kaffee und Kaltgetränken seinen an Bord befindlichen interessierten Kollegen (zu denen meine charmante Begleitung gehört) und deren Anhang (zu dem ich gehöre) die medizinische Versorgung sowie bei einem Rundgang das Bordhospital zeigte und erläuterte. Ein interessanter Blick hinter die Kulissen.
Während des ersten Mittagessens an Bord legte die "Bella" um 13 Uhr im Hafen von Funchal auf Madeira an, so dass wir danach unser Programm starten konnten. Dank recht gründlicher Vorbereitung mit Reiseführer und Internet im Vorfeld der Kreuzfahrt hatten wir konkrete Ziele: zu Fuß ging es durch die schöne und saubere Innenstadt hoch zum Botanischen Garten, nach dessen lohnenswerter Besichtigung mit der Seilbahn rüber nach Monte und von dort zu Fuß wieder zum Schiff. Um es gleich zu sagen: das Vorhaben entpuppte sich als Gewaltmarsch über viele Kilometer zuerst steil bergan, dann steil bergab. Beides sehr anstrengend! Sollte das noch einmal anstehen, würden wir uns sicherlich für die Variante "Taxi" oder "Seilbahn komplett" entscheiden... Immerhin konnten wir nach Rückkehr auf die Bella guten Gewissens das Abendessen sowie die darauffolgenden Shows und Cocktails genießen.
Ein generelles Wort zu den Shows: absolut professionell!!! Ob Gesang, Tanz, Choreographien oder die Schauspiel-Darbietungen, alles war hervorragend und mit aufwendiger Bühnentechnik gemacht. Es war die letzte Reise des damaligen AIDAbella-Show-Ensembles, und man konnte deutlich merken, dass da ein eingespieltes Team mit viel Spaß am Werk war. Da die Tänzer und Sänger auch nach ihren Auftritten z.B. im Publikum saßen und die Kollegen beklatschten oder in den Bars feierten, konnte man den Zusammenhalt in der Truppe deutlich spüren. Das war sehr sympathisch! Den Höhepunkt für das Show-Ensemble stellten auf dieser Reise sicher die Show-Ensemble-Awards dar, die erstmalig in dieser Form vergeben wurden: eine Sängerin ehrte die Akteure im Stil großer Galas mit entsprechend bedruckten T-Shirts, z.B. für den besten Spruch, den gelehrigsten Fremdsprachenlerner oder - jawohl, auch das! - den größten Säufer. Garniert wurde das mit passenden, teilweise auf die Künstler umgetexteten Liedern. Man spürte da wieder den Zusammenhalt des Ensembles, das sich nun nach sechs Monaten auf See wieder trennen musste. Wir waren froh, dieses außergewöhnliche Schauspiel miterlebt zu haben.
23.03.2009: Madeira
Den zweiten Tag auf Madeira wollten wir die Insel mit einem Mietwagen erkunden. Dank der Hilfe der Rezeption (wir erhielten eine Auflistung empfohlener Vermietungen für jeden Hafen der Reise mit Telefonnummern) fanden wir schnell ein gutes Angebot: ein Suzuki Jimny mit Allradantrieb für 30 Euro alles inklusive - sogar Sprit! Günstiger kommt man nicht dran! So ging es zunächst zum Cabo Girao, der mit 589 Metern höchsten Steilküste Europas und der dritthöchsten der Welt. Sehr eindrucksvoll, wie sich gaaaanz tief unter der Aussichtsplattform die Wellen brechen! Von dort ging es in den alten Fischerort Camaro de Lobos, bevor wir ins Inselinnere aufbrachen und z.B. Curral das Freiras einen Besuch abstatteten, welches in einem tiefen Talkessel liegt. Zurück in Funchal, besuchten wir noch den sehenswerten Bauernmarkt, bevor wir es uns an Bord wieder so richtig gut gehen ließen. Immerhin musste das Mittagessen ja zwangsläufig ausfallen (wie an anderen Inseltagen auch), aber sonst kriegt man ja gar nichts zu sehen. Das haben wir in Kauf genommen und uns unterwegs mit landestypischen Snacks beholfen. Um 16.15 Uhr, also kurz vor dem Auslaufen, legten die Offiziere des Club- und Hotelbereichs mit dem Cocktailshaken los. Zum Preis von 1,90 Euro gingen die wohlschmeckenden Getränke über die auf dem Pooldeck aufgebaute Theke. Um 17.00 Uhr legten wir ab Richtung Süden, und nach getaner Arbeit wurden die nautischen Offiziere im Theatrium den Passagieren vorgestellt, allen voran Kapitän Josef Husmann, der die drei wichtigsten Regeln an Bord eines Schiffes kundtat: keine grünen Socken tragen, immer den Teller leer essen (wegen der Sache mit dem guten Wetter) und nicht pfeifen (an Bord pfeift nur einer, und das ist der Wind). Nun, grüne Socken hatten wir gar nicht mit, und zur Einhaltung der anderen Regeln haben wir einfach solange unsere Teller leer gegessen, bis wir nicht mehr pfeifen konnten
Fortsetzung in Kanaren 1.2!
Fortsetzung von Infiziert! - Teil 1:
Nach Rückfahrt mit der Bahn ging es möglichst schnell wieder per pedes durch Neapel und aufs Schiff. Vor dem Betreten der Gangway musste man sich - wie schon beim Einschiffen auf Mallorca, wo man zusätzlich noch einen Fragebogen zur Einschätzung des Grippe-Infektionsrisikos auszufüllen hatte - einer Händedesinfektion unterziehen. Gut, nach dem Neapel-Erlebnis hat man das gerne gemacht, aber uns wurde schnell klar, dass die Desi bei den allermeisten Leuten vollkommen ineffektiv war. Als Mitarbeiter im Gesundheitsdienst wissen wir, wie eine hygienische Händedesinfektion korrekt durchzuführen ist (also mindestens 30 Sekunden lang die Hände mit dem Desinfektionsmittel feucht halten und ganz bestimmte einfache Bewegungen ausführen). Was wir bei nahezu allen anderen Gästen sahen, war eine Karikatur davon. Kein AIDA-Mitarbeiter gab hier Hilfestellung oder Hinweise, auch eine bildliche Information (wird zumindest im Gesundheitswesen kostenlos von AIDA-Waschmittel und Desinfektionspartner Ecolab zur Verfügung gestellt) fehlte. Um auf der Grippe-Aktionismuswelle oben zu schwimmen, reicht das; wenn
man wirkungsvolle Maßnahmen ergreifen möchte, sollte hier nachgebessert werden.
Abends gab es im Theatrium
die AIDA-Gameshow "Globetrotter", bei der das Publikum per TED-Gerät mitspielen und durch die Beantwortung verschiedener Fragen Preise gewinnen konnte. Eine für uns neue und durchaus spannende Angelegenheit. Weiterhin wurden an diesem Abend die Rock-Show "Born to be wild" und das artistische Programm "Varieté, Varieté" geboten. Bei letzterem kam das bis dahin unbeachtet unter der Glaskuppel des Theatriums baumelnde Trapez zum Einsatz, das zusammen mit der
wie immer aufwendigen Bühnen- und Lichttechnik für atemberaubende Szenen hoch oben in der Luft sorgte. Nach dem Kurz-vor- Mitternacht-Snack in der Pizzeria Mare fielen wir todmüde von den vielen Kilometern, die wir in der Ruinenstadt Pompeji und der Ruinenstadt Neapel zurückgelegt hatten, in die Kojen.
22.09.2009, Civitavecchia/Rom, Italien
Dieser im Gegensatz zum
Vortag erfreulich sonnige Tag (das sollte fortan übrigens so bleiben - nur
nachts schien die Sonne nicht auf die AIDAbella) begann mit einem gottseidank ganz anderen Eindruck von Italien. Nach dem kostenlosen Bustransfer vom Schiff zum Eingang des Hafens und kurzem Fußweg durch die freundliche, saubere und gepflegte Kleinstadt Civitavecchia, die die Ehre hat, den offiziellen modernen Hafen Roms zu beherbergen, erreichten wir den Bahnhof. Per Internet konnte man im Vorfeld auf der "Trenitalia"-Homepage und durch diverse Foren (Suchmaschine)
herausfinden, welche Züge wann fahren und welches Ticket man benötigt. Nach kurzer Auseinandersetzung mit einem Fahrkartenautomaten musste ich hier jedoch mein Scheitern eingestehen und wir uns wieder am Schalter anstellen. Nach etwas Wartezeit in einer Schlange mit sehr vielen Touristen (ein kleines bisschen Zeit sollte man hier vorsichtshalber doch einplanen) waren wir an der Reihe und erhielten schnell das gewünschte: das "Biglietto Integrato Regionale Giornaliero", kurz B.I.R.G., mit einer Gültigkeit für fünf Zonen (A bis D), kostet 9,00 Euro pro Person und berechtigt den ganzen Tag zur Hin- und Rückfahrt nach bzw. von Rom sowie zur Nutzung von Bussen, Straßen- und U-Bahnen in Rom. Billiger geht's nicht, und nach nur 43 Minuten recht pünktlicher Fahrt mit einem modernen Doppelstock-Zug (vergleichbar mit einem Regionalexpress der DB)
erreichten wir den Haltepunkt "Stazione S. Pietro" unweit des Petersdoms.
Dieser stellte folglich gemeinsam mit dem Vatikan auch unser erstes Ziel dar.
Lassen Sie sich von der unter Umständen sehr langen Schlange vor der
Sicherheitskontrolle zum Einlass in den Petersdom nicht abschrecken, das geht sehr schnell voran, und das Innere dieser größten Kirche der Christenheit sollte man auf keinen Fall versäumen! Hier sei angemerkt, dass man zumindest temporär die Schultern und Knie bedeckende Kleidung tragen sollte! Das gilt im weiteren Verlauf der Reise auch für Kirchen in Marseille oder Barcelona und stellt sicher, dass man auch wirklich in die Gotteshäuser hineinkommt. Entsprechende Jacken, Umhänge o.ä. gehören also schon im Vorfeld in den Rucksack.
Unterbrochen von Cappuccino- und Snackpausen führte uns unser zugegebenermaßen recht anstrengender Fußweg durch
die Ewige Stadt von Vatikan, Engelsburg und -brücke über die Piazza Navona, das Pantheon und den Trevi-Brunnen hin zur Piazza di Spagna, wo wir nach dem obligatorischen Kurz-Sit-in auf der Spanischen Treppe die Metro zur Piazza del Popolo und dort ein kleines Mittagessen zu uns nahmen. Anschließend ging es wieder mit der Metro zu Kolosseum und Forum Romanum auf dem Palatin, dem antiken Zentrum nicht nur Roms, sondern sogar der damaligen Welt. Diese imposanten Bauten eingehender zu betrachten, fehlte uns leider die Zeit, was auch für alle anderen Museen etc. galt, so dass wir uns vom Kolosseum über den Hauptbahnhof (Stazione Termini) mit dem Zug auf den Weg zurück zum Schiff machten.
Bei einem köstlichen Gelato in Civitavecchia ließen wir die gewonnenen
Eindrücke der römischen Hauptstadt noch einmal Revue passieren, bevor wir uns der üblichen Abendvöllerei an Bord hingaben und anschließend die große Schlagernacht mit Show-Ensemble, DJ und wilden Tänzen auf dem Pooldeck genossen.
23.09.2009, 2. Seetag auf dem Weg nach Marseille
Schon am Vorabend war klar geworden, dass wir uns offenbar eher Richtung Marseille treiben lassen statt richtig zu fahren: Treibstoff sparende sieben Knoten wurden unter "Nautische Daten" im iTV-Kabinenfernsehen angezeigt (entsprechen knapp 13 km/h). Damit schlichen wir um Korsika herum (sehenswert: die Passage des Cap Corse in nur 800 Meter Entfernung) und genossen die Vorteile dieser gemütlichen und dank des
fantastischen Wetters extrem ruhigen Überfahrt. Es war wieder Tanzen angesagt, genauso wie ein Besuch des "Body & Soul Sport" und natürlich sämtlichen Pools an Deck. Langweilig konnte einem gar nicht werden, auf den Seetagen hat man endlich einmal Zeit, die Angebote und Einrichtungen des Schiffes ausgiebig zu nutzen. Da ist garantiert für jeden was dabei! Eine Besonderheit war nachmittags das Cocktailshaken der Entertainment-Crew. Analog zum bekannten Offiziersshaken (was zwei Tage später stattfand) mixten und verkauften z.B. das Clubteam oder die Live-Band "Soul of the Seas" die wohlschmeckenden und
hochwertigen Cocktails zum Preis von 1,90 Euro das Stück (via Bonsystem mit Gummibällen, die an zwei eigens aufgebauten Kassen gekauft und an der Cocktailtheke in Sektkühler geworfen werden). Das lockerte die Stimmung sichtlich auf, und spätestens beim abendlichen "Alpenglühn" in der bayrisch geschmückten AIDA-Bar bei Brezeln und Schmalzbrot, Weißbier und Nagelklotz kam mit der passenden Musik auch auf See zünftige Oktoberfeststimmung auf.
24.09.2009, Marseille, Frankreich
Vorweg: die zweitgrößte
Stadt Frankreichs präsentierte sich allen Befürchtungen zum trotz als
überraschend schön und sauber. Leider hat sie aber auch den größten Hafen des ganzen Landes, und das macht Kreuzfahrern schwer zu schaffen: über 8 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt legte die "> an, und man kam laut Auskunft der Rezeption ohne Shuttlebus nicht vom Hafengelände runter. Leider kostete dieser Bus aber pro Person und Tag 9,00 Euro. Eigentlich ein noch zu vertretender Preis, aber der dahinter stehende Zwang ("Zahl oder bleib an Bord!") missfiel sehr vielen Gästen, zumal der Ticketverkauf für weit über 2000 Passagiere am Ausflugstag ab neun Uhr (und keine Minute früher) nur schleppend an gerade mal zwei Schaltern vonstatten ging. Der Transfer selber funktionierte dann wieder
reibungslos, und wir erreichten den "Alten Hafen" (Vieux Port), der das Zentrum von Marseille darstellt. Dort hatten wir uns mit einer Verwandten meinerseits verabredet, die in Marseille wohnt, und konnten uns so an einer ortskundigen Führung erfreuen. Von der sehr schönen und hoch über der Stadt gelegenen Kirche "Notre Dame de la Garde" hat man einen fantastischen Ausblick; vom Fischmarkt an der Nordseite des alten Hafens (Quai de la Fraternité) fährt einen die Buslinie 60 für 1,30 Euro hoch, runter geht's über einige Treppen und Gässchen überraschend schnell und einfach zu Fuß: immer nur den kürzesten Weg bergab nehmen, dann kommt man automatisch wieder zum Vieux Port. Hier angekommen,
umrundeten wir das Hafenbecken, besuchten die uralte kleine Kirche St. Laurent und die große "Cathédrale de la nouvelle major" am östlichen Ende des modernen Fährhafens. Hier stiegen wir hoch in die aus kleinen Gassen und Plätzen bestehende Altstadt mit dem "Hospice de la Charité" (heute Kunstmuseum) und das Panier-Viertel mit vielen kleinen Galerien und Kunsthandwerkerläden. Abschließend besuchten wir einen Markt im afrikanischen Viertel unweit der großen Prachtstraße "La Canebière", wo Gemüse, Fleisch, Fisch und Gewürze feilgeboten werden und man beinahe das Gefühl hat, auf einem ganz anderen Kontinent zu sein. Nach der Verkostung des berühmten Pastis, einem Anislikör, mussten wir dann schon wieder per Shuttlebus zurück auf die Bella. Das Schiff legte alsbald ab und nahm Kurs auf Barcelona, das nächste Ziel unserer Reise.
Während unser bescheidenes Wasserfahrzeug zunehmend mehr - aber immer noch harmlos - in den Gewässern des Golf von Lyon arbeitete, schwitzten am späten Abend auf der Bühne Sängerinnen und Sänger, die man dort nicht unbedingt erwartet hätte: "Crew meets Band" heißt dieses empfehlenswerte Event, bei dem Mitarbeiter aus Housekeeping, Küche, Bar oder Clubteam, ja sogar aus dem Bordhospital zum Mikrofon griffen und ihre Hits zum besten gaben. Alles in allem ein gelungener Abend in der gut gefüllten AIDA-Bar! Und ja, ich musste schon daran denken: es war schon der vorletzte! Heul!
Fortsetzung in Infiziert! - Teil 3
Infiziert und schwer erkrankt - das trifft auf meine Partnerin und mich zu. Allerdings weder mit der "Schweinegrippe" noch mit anderen unangenehmen Mikroben, sondern mit dem Kreuzfahrtvirus! Diese unheilbare Krankheit mit oftmals schwerem Verlauf äußert sich in starker bis stärkster Sehnsucht nach Schiff und Meer, kulinarischen Genüssen und interessanten Zielen. Deshalb konnten wir gar nicht anders, als relativ kurz entschlossen die zweite AIDA-Reise in diesem Jahr zu buchen, diesmal ging es ins westliche Mittelmeer.
19.09.2009, Palma de Mallorca, Balearen, Einschiffung
Nach der Kanaren-Route im März mit der AIDAbella sollte es aus den in meinem ersten Bericht beschriebenen Gründen erneut auf dieses schöne Schiff gehen, das zwischenzeitlich den Weg ins Mittelmeer gefunden hatte und dort auf der Route "Mittelmeer 1" kreiste.
Abfahrthafen war Palma de Mallorca auf der gleichnamigen Baleareninsel, und so stand vor dem sehr großzügigen Bordleben auf dem Schiff das sehr viel weniger großzügige Bordleben in einem Germanwings-Airbus A319 bevor. Hier fiel uns eine Ungerechtigkeit auf: während AIDA-Gäste bei anderen Fluggesellschaften zum gleichen Preis des An- und Abreisepakets mit mehr Platz, kostenlosen Drinks und Snacks während des exakt zweistündigen Fluges ab Köln-Bonn verwöhnt wurden, gab es für uns - nüscht! Auch objektiv weniger Platz und absolut kein Service -
hier müsste "> Cruises entweder für seine Gäste nachbessern oder den Preis bei Flügen mit dieser und ähnlichen Gesellschaften mindern. Immerhin war das Personal freundlich und der Flugkapitän neidisch: laut seiner Ansprache war er selbst in diesem Sommer auf einer AIDA-Reise und bedauerte, dass er nachher wieder zurückfliegen müsse. Außerdem gab es im Flugzeug einen ersten Vorgeschmack auf die Vakuum-Toiletten, die für die nächsten sieben Tage die Überreste des großartigen AIDA-Essens entsorgen würden.
Nach dem gewohnt gut organisierten Transfer zum Schiff mit einem sehr gesittet fahrenden mallorquinischen Busfahrer und dem schnellen, nach Decks geordneten Einchecken fanden wir - die Deckspläne der Bella noch im Kopf - recht schnell zu unserer Kabine, die Dank unserer relativ späten Ankunftszeit (Landung 16.20 Uhr) bereits bezugsfertig war. Das Schicksal hatte uns als AIDA-Vario-Bucher eine "Außenkabine mit eingeschränkter Sicht" auf der Backbordseite auf Deck 6 zugedacht. Dies gereichte uns zu vollkommener Zufriedenheit, da sich die Sichtbehinderung lediglich als Dach eines Tenders/Rettungsbootes entpuppte und die Sicht auf Meer und Häfen keineswegs völlig verstellte - Prädikat: empfehlenswert!
Sodann warfen wir einen ersten Blick in die Bordzeitung ""> heute", die jeden Abend automatisch an der Kabinentür materialisiert und neben Restaurantöffnungszeiten auch alle Veranstaltungen und andere wertvolle Informationen für den nächsten Tag enthält. Eine der dort immer wieder angebotenen Schiffsführungen auf der Bella brauchten wir nicht mehr, und so orientierten wir uns ziemlich bald in Richtung Abendessen im Bella-Vista-Restaurant. Um es gleich zu sagen: kulinarisch wurden unsere Erwartungen wieder voll erfüllt, das Essen ist einfach sensationell!
Schnell hatten wir uns mit dem "Dessert-Manager" im entsprechenden Pavillon im Weite-Welt-Restaurant angefreundet und erfahren, dass es den von uns so begehrten und geradezu göttlich-überirdischen gebratenen Vanillepudding am Donnerstag dieser Reise geben würde - diesem Abend fieberten wir daraufhin schon entgegen. Den muss der geneigte Leser unbedingt probieren!
An dieser Stelle sei ein Aufruf eingefügt, der erneut mit der Vergewaltigung des Zapfhahns in den SB-Restaurants zu tun hat:
"Liebe Bieramateure,
siehe meinen Reisebericht von der Kanaren-Route!"
Nach dem ausgiebigen ersten Abendmahl begaben wir uns vor die Pooldeck-Bühne, wo uns Club- und Entertainment-ManagerIn willkommen hießen. Hier trat dann auch das Show-Ensemble mit Hits der Fünfziger und
Sechziger-Jahre auf, und es gab den Welcome-Drink, für den hunderte Sektgläser kunstvoll in den Farben und dem Schriftzug "">" angeordnet worden waren. Kurz nach dem Auslaufen aus dem Hafen von Palma lief auch die Lasershow dieser Route ab, die die Häfen und Aktionen dieser Reise darstellte.
Nach ersten Tanzversuchen bei der anschließenden Poolparty wurde klar: es wird Zeit für einen Tanzkurs, und dieser fand dann am nächsten Tag statt.
20.09.2009, 1. Seetag auf dem Weg nach Neapel
Bevor wir nun aber großartige Tanzschritte auf den Fliesen der AIDA-Bar machen konnten, galt es, an der gigantischen Choreografie der obligatorischen Seenotrettungsübung mitzuwirken. Da ich zur Sicherheit bereits am Vortag den Weg zu unserer Musterstation gesucht und gefunden hatte, gehörten wir nicht zu den Personen, die namentlich vom
Kapitän per Durchsage aufgefordert werden mussten, sich nun doch bitte endlich zu ihren Sammelpunkten zu begeben. Nach Aufhebung des Übungsalarms begann für uns der Tanzkurs (an diesem Vormittag Discofox, wir übten uns im Verlauf der Reise aber auch in Cha-cha-cha und Foxtrott). Tanzlehrerin Martina vom Clubteam machte das toll: geduldig und mit viel Gespür für die Schwierigkeiten übte sie mal nur mit den Herren, mal nur mit den Damen, bis auch das letzte Pärchen die Schritte beherrschte.
Hungrig von diesen Anstrengungen und natürlich der ganzen Seeluft, fielen wir anschließend über das Mittagessen her, um uns dann im erfreulich milden Klima (auch abends konnte man auf der ganzen Reise problemlos bis in die Nacht im Kurzarm-Hemd draußen sitzen oder tanzen) auf die Liegen am Pool zu begeben. Auch ein Saunabesuch stand auf dem Programm, bevor nach dem Abendessen das Showprogramm im Theatrium
begann - wie immer absolut professionell und sehenswert! An diesem und
einigen folgenden Abenden gab es jeweils um 20 Uhr das Programm einiger
Gesangssolisten. Hier wurde tolle Unterhaltung in sehr familiärem Rahmen
geboten, denn offenbar waren die meisten Gäste noch auf die Restaurants verteilt, und so saßen nur wenige Zuschauer in den Reihen. Bedauernswert für die Künstler, denn die haben ganz sicher mehr Aufmerksamkeit verdient! Richtig voll wurde es dagegen, als sich gegen 21.45 Uhr die Vorstellung der nautischen Offiziere anbahnte. Allen voran der für uns neue "Erste Mann" der AIDAbella (da ist man mal ein halbes Jahr nicht auf dem Schiff, und schon ändert sich alles!), Kapitän Nico Berg. Ich hoffe für nachfolgende Gäste, dass er auf jeder Reise die gleiche Ansprache hält, denn der Mann ist nicht nur Nautiker, er ist auch Entertainer: ich bin vor Lachen fast von der Bank gerutscht, als er über die Häfen dieser Reise, die Aufgaben eines Kapitäns und andere Dinge beinahe im Stand-up-Comedy-Stil sprach - dieser Mann gehört einfach auf ein Clubschiff, auf einem Containerschiff wäre das vergeudetes Talent!
Später am Abend vertieften wir die gewonnenen Tanzkenntnisse bei Live-Musik in der AIDA-Bar, bevor wir nach einem letzten Spaziergang über Deck ganz sachte schlingernd den bizarren Blitzformationen der aufziehenden Gewitter im Thyrrhenischen Meer entgegensegelten...
21.09.2009, Neapel, Italien
Zitieren wir das ""> heute" von diesem Tag einmal wörtlich: "Sie [Neapel] hat den Ruf, eine der schönsten Städte der Welt zu sein".
Der Abgleich mit der Wirklichkeit legt die Vermutung nahe, dass die Verfasser dieser Zeilen der Bordzeitung das Schiff in diesem Hafen niemals verlassen haben. Deshalb der Tipp: Sollten Sie nicht beabsichtigen, nach dem Landfall in Neapel diese Stadt umgehend wieder ins Umland zu verlassen, dann BLEIBEN SIE AN BORD! Sie verpassen nichts. Neapel scheint nur deshalb von Kreuzfahrtschiffen angelaufen zu werden, weil das Umland dieser drittgrößten und wahrscheinlich verkommensten und schmutzigsten Stadt Italiens (ich liebe dieses Land, und es fällt mir
schwer, das zu schreiben, aber es stimmt leider!) einiges zu bieten hat. So
sind der Vesuv und die berühmten Ruinenstädte Herculaneum und natürlich Pompeji auf jeden Fall einen Besuch wert, auch die Amalfiküste und die Inseln Capri und Ischia sollen sehenswert sein; wenngleich auch extrem von Touristen überlaufen, wie wir von anderen Reisenden erfahren konnten. Trotz des zwar warmen, aber leicht regnerischen Wetters begaben wir uns nach Pompeji. Dorthin brachte uns ab Neapel-Hauptbahnhof (Stazione Centrale) die "Circumvesuvia"-Bahn, vergleichbar
mit einer deutschen S-Bahn. Die Fahrt kostet hin und zurück 4,80 Euro pro
Person und dauert ca. 40 Minuten, Haltepunkt ist "Pompei Scavi - Villa dei
Misteri". Dies wurde uns am Bahnschalter mitgeteilt und sogar aufgeschrieben, hier war man sehr hilfsbereit. Noch ein Hinweis: Keine Angst vor Warteschlangen an Bahnschaltern, in Italien geht das offenbar um ein vielfaches schneller als in Deutschland, wie wir am Folgetag auch in Civitavecchia erfahren konnten. Das liegt möglicherweise daran, dass die Mitarbeiter dort die Fahrkarten einfach von einer guten alten Rolle abreißen, anstatt sich durch zwar hochmoderne, aber komplizierte und langsame Programme zu klicken und dann auszudrucken. Sei's
drum: in Pompeji erhält man für 11 Euro Eintritt pro erwachsener Person einen kleinen Führer (auch auf Deutsch) und einen Lageplan des überraschend großen Geländes (gibt's links vor den Kassen an der Information). Festes Schuhwerk und sicherer Gang sind unbedingt erforderlich, denn die original antiken Römerstraßen in der Stadt sind nicht gerade das, was man rollstuhlgeeignet nennen würde! Zu sehen gibt es exzellent erhaltene Wohn- und Geschäftshäuser, lateinische Inschriften, grenzwertig pornografische Darstellungen aus dem Liebesleben der
alten Römer und jede Menge Amerikaner, Japaner und andere Touristen, auch von gegnerischen Kreuzfahrtschiffen. An dieser Stelle sei ein dickes Dankeschön an "> Cruises für den Verzicht auf peinliche Gruppen-Kleidungs-Aufkleber für Ausflüge eingefügt! Immerhin waren so z.B. die Reisenden von MSC-Kreuzfahrten eindeutig als solche zu identifizieren.
Fortsetzung in Infiziert! - Teil 2!
Moin!
Wir (m, 35 und w, 33) sind vom 21. bis 28.04.2012 ab/bis Hamburg auf AIDAluna unterwegs, zum erstenmal mit Kind (dann 1,5 Jahre alt). Gibts ähnliche Schicksale hier?
Gruß,
Harald
Servus!
Also: hier muß ich mal meinen ersten Beitrag schreiben...
Auf unserer Reise im westlichen Mittelmeer (Abfahrt 19.09.09 vom Palma de Mallorca) wurde am Flughafen überhaupt nicht kontrolliert, wohl mußte man aber den Fragebogen ausfüllen, was in der Tat nur der rechtlichen Absicherung von "> Cruises zu dienen scheint. Die Händedesinfektion muß vor Betreten des Schiffes an der Gangway durchgeführt werden, ja. Das eingesetzte Händedesinfektionsmittel ist durchaus geeignet, aber die Durchführung der Maßnahme ist in 99,8 % aller Fälle als mangelhaft zu bezeichnen! Die Crew achtet auch lediglich darauf, dass jeder mal den Hebel am Spender bedient, nicht aber darauf, ob die Desi korrekt durchgeführt wird. Und genau hier hakt es: als Mitarbeiter im Gesundheitswesen kennen meine Partnerin und ich die vorgeschriebene Weise genau: die Hände müssen VOLLSTÄNDIG BENETZT und über 30 Sekunden (das kommt einem lange vor!) feucht gehalten werden! Hierzu muß man den Hebel auch mehmals betätigen und "nachzapfen". Dazu führt man bestimmte Bewegungen aus, die z.B. auch Handgelenke und Nagelfalze einbezieht. Das ganze nennt sich "hygienische Händedesinfektion", die "chirurgische Händedesinfektion" z.B. von Operateuren vor Eingriffen, ist noch umfangreicher! Alles nicht schwierig, aber man muß es eben machen. Viele Mitreisende haben das Desimittel sofort angewidert abgeschüttelt und sich die Hände abgewischt, als wäre es schädlich. Das ist es nicht. Wir desinfizieren uns mehrfach täglich auf oben beschriebene Art die Hände, und die Haut ist immer noch da und intakt. Das Zeug ist ja extra dafür entwickelt und enthält in der Regel auch pflegende Komponenten. Hier sollte die Besatzung Hilfestellung bieten, ansonsten ist die Desinfektion Makulatur. Zum Mitschwimmen auf der Aktionismuswelle geeignet, als ernsthafte Prävention aber in der erlebten Form untauglich. AIDA-Reinigungs- und Desinfektionsmittelpartner Ecolab stellt z.B. in dem Krankenhaus, in dem ich arbeite, kostenlos grafische Anleitungen für die Desi zur Verfügung. Das wäre eine günstige Möglichkeit, hier nachzubessern.