Vor allem das Ziel bestimmt den Weg: Auch die Jahreszeiten reden ein Wörtchen mit
Das Ziel bzw. die Ziele einer Kreuzfahrt sind unter deutschen Urlaubern noch immer das mit Abstand wichtigste Auswahlkriterium für Schiffsreisen auf hoher See oder Flüssen. Bei einer Umfrage des in Hamburg ansässigen Online-Portals „Statista“ unter knapp 500 an einer Kreuzfahrt Interessierten im Februar 2017 gaben 85 Prozent der Befragten an, dass das Ziel vor den anderen Parametern Preis, Ausstattung, Verpflegung, Landgänge sowie Sicherheit und Unterhaltung die Entscheidung für ein Angebot am stärksten bestimmt. Bei der Auswahl ebenso berücksichtigt werden von den Kreuzfahrtkunden darüber hinaus die jeweiligen Jahreszeiten. Im Frühling und Sommer favorisieren gerne maritim Reisende vor allem die Nordsee und das Mittelmeer. Die Herbst- und Wintermonate hingegen sind der oftmals bevorzugte Zeitraum für Kreuzfahrten zu den Kanarischen Inseln. Arabien, Indien und Südafrika sowie die Atlantikroute nach Nord-, Mittel- und Südamerika stellen genau wie die pazifische Inselwelt der Südsee sehr begehrte Ziele und Strecken dar.
Raue, wunderschöne und zauberhafte Nordsee: vom Ärmelkanal bis zu den Fjorden
Das deutsche „Tor zur Welt, die traditionsreiche „Freie und Hansestadt“ Hamburg, ist einer der meist frequentierten Starthäfen für Kreuzfahrten auf der Nordsee hierzulande. Von den Kreuzfahrtterminals HafenCity (CC1) am Chicagokai, Altona (CC2) am Edgar-Engelhard-Kai und Steinwerder (CC3) starten die Schiffe in Richtung Westen häufig nach Rotterdam in den Niederlanden, Southampton an Englands Südküste sowie zu den majestätischen Fjorden Norwegens. Viel genutzt für Kreuzfahrten auf der Ostsee und nach Skandinavien zwischen April und September wird wiederum der 2005 erweiterte Kreuzfahrtterminal in Rostock-Warnemünde mit jährlich bis zu 800.000 Gästen. Bei Landgängen und Ausflügen in Rotterdam besichtigen Kreuzfahrtgäste gerne das 1874 eröffnete „Maritiem Museum“ mit 80.000 Fotos, 5.000 Zeichnungen, 1.400 Modellen sowie 300 Gemälden von Booten und Schiffen. Southampton im County Hampshire ist für sein „SeaCity Museum“ samt der Titanic-Ausstellung an der Havelock Road und den Jachthafen „Ocean Village“ bekannt. Der oft von Kreuzfahrtschiffen angesteuerte Aurlandsfjord sowie Nordfjord und Sognefjord an der Westküste Norwegens in der Region Fylke gehören zum UNESCO-Weltnaturerbe.
Das östliche Mittelmeer: venezianische, osmanische und hellenische Herrlichkeit
Die als mittelalterliche Lagunenstadt weltberühmte und über Jahrhunderte eigenständige Mittelmeermetropole Venedig ist der perfekte Ausgangshafen für Schiffsreisen nach Kotor in Montenegro, nach Istanbul und an die Türkische „Blaue Küste“ sowie zu den Hunderten von griechischen Inseln in der Ägäis. Bevor die Seereise ab Venedig nach Osten beginnt, besuchen Passagiere häufig den Markusplatz und den Dogenpalast. Auch eine Fahrt über den „Canale Grande“ zählt quasi zum touristischen Standardprogramm. Ihren zahlreichen kulturhistorisch bedeutsamen Bauwerken verdankt die montenegrinische Hafenstadt Kotor an der gleichnamigen Bucht den Status eines UNESCO-Weltkultur- und Naturerbes. Zu den meist fotografierten Sehenswürdigkeiten gehören die mittelalterliche Stadtmauer um die Altstadt samt der Sankt-Tryphon-Kathedrale aus dem 12. Jahrhundert. Das ehemalige Byzanz und Konstantinopel trägt heute den Namen Istanbul. Die mit aktuell 15 Millionen Einwohnern größte Stadt der Türkei hält Attraktionen wie die „Hagia Sophia“, den Topkapı-Palast sowie die Süleymaniye-Moschee aus dem 16. Jahrhundert als Attraktionen parat. Städte wie Alanya und Antalya sowie Kaş und Kemer an der Türkischen Riviera sind seit Jahrzehnten populäre Badeorte und Reiseziele für Kreuzfahrten. In der griechischen Ägäis gibt es über 3.000 Inseln, beliebte Kreuzfahrtziele sind etwa die Kykladen.
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Das westliche Mittelmeer: stolze Seefahrerstädte an Spaniens und Italiens Küsten
Barcelona als die Hauptstadt Kataloniens und mit zurzeit gut 3,16 Millionen Einwohnern zweitgrößte Stadt Spaniens eignet sich durch seine günstige geografische Lage bestens für Kreuzfahrten im westlichen Mittelmeerraum. Vom Passagierhafen „Port Franc“ für Kreuzfahrtschiffe und Fähren bestehen teils täglich mehrfach direkte Verbindungen nach Mallorca, Menorca und Ibiza sowie Tanger (Marokko) und Genua (Italien). Als Ausflugsziel für den Landgang empfiehlt sich etwa die lebendige Flanier- und Einkaufsmeile „Ramblas“, die repräsentative „Plaça de Catalunya“ und das gotische Viertel „Barri Gòtic“ mit vielen Bars, Restaurants und Baudenkmälern aus dem 14. bis 15. Jahrhundert. Der Hafen „Port de Palma“ in der Hauptstadt der Balearen im Südwesten von Mallorca verfügt mit der Westmole „Moll de Ponent“ eine viel genutzte Anlegestelle für Kreuzfahrtschiffe. Zu entdecken gibt es hier die sauberen Sandstrände zwischen Platja de Palma und S’Arenal sowie die Badebucht „Cala Major“. Weiter führen Kreuzfahrten im westlichen Mittelmeer oft in die legendäre „Ewige Stadt“ Rom. Der im italienischen Kreuzfahrtgeschäft führende Hafen ist der „Porto di Civitavecchia“ in der Region Latium etwa 70 Kilometer von Rom.
Ostsee: Von Kiel in Schleswig-Holstein Baltikum, Finnland und Russland erkunden
Mit über 2,2 Millionen Reisenden auf Fähren und Kreuzfahrtschiffen im Jahr 2018 ist Kiel der aktuell drittgrößte deutsche Passagierhafen. Seit 2014 ankern am modernisierten Ostuferhafen regelmäßig Kreuzfahrtschiffe mit bis zu 400 Meter Länge. Auch am Ostsee- und Norwegenkai stehen große Liegeplätze zur Verfügung. Vor der Reise besichtigen Gäste einer Kreuzfahrt oft und gerne die Fördepromenade „Kiellinie“, das Marineehrenmal im nahen Laboe sowie das einstige olympische Dorf von 1972 im Stadtteil Schilksee. Ein kleiner Spaziergang durch die weitläufige Fußgängerzone Holstenstraße oder ein Besuch des Schifffahrtsmuseums in einer ehemaligen Fischauktionshalle am Sartorikai vermittelt einen schönen und bleibenden Eindruck von der Landeshauptstadt Schleswig-Holsteins. Tallinn am Finnischen Meerbusen in der nördlichen Ostsee ist Hauptstadt und mit 430.000 Einwohnern zurzeit auch größte Stadt Estlands. Am städtischen, ca. 1,5 Kilometer vom Zentrum entfernten Kreuzfahrt-Hafenterminal („Cruise Area“) ist an zwei Pieren Platz für vier Kreuzfahrtschiffe. Bei Landgängen können Passagiere köstliche Spezialitäten wie in Pfeffer und Lorbeer eingelegten Fisch („Tallinna kilud“) sowie Blutwurst mit Sauerkraut („Verivorst mulgikapsad“) oder den Kräuterschnaps „Vana Tallinn“ probieren. 2018 zählte die finnische Hauptstadt Helsinki 520.000 Passagiere von Kreuzfahrten, die wichtigsten Liegeplätze befinden sich im westlich gelegenen Stadtteil Länsisatama. Im Sommer legen ausländische Kreuzfahrtschiffe auch im Bezirk Munkkisaari an. Sankt Petersburg ist mit gut fünf Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Russlands und international für seine zahlreichen prachtvollen Paläste und speziell auch das riesige Kunstmuseum „Eremitage“ bekannt. Den 2008 eröffneten Passagierhafen für Kreuzfahrtschiffe und Fähren an der Mündung der Newa in die Ostsee nutzen täglich bis zu 12.000 Reisende.
Karibik und Südostasien: Vor dem kalten Winter in wärmere Breitengrade fliehen
Der mit über vier Millionen Passagieren weltweit größte Hafen für Kreuzfahrtschiffe „Port of Miami“ im US-amerikanischen Bundesstaat Florida liegt in der auch als Nationalpark ausgewiesenen „Biscayne Bay“ auf der künstlich geschaffenen Insel „Dodge Island“. Von den sieben dortigen Terminals starten regelmäßig Kreuzfahrten in die gesamte Karibik und nach Mexiko. Insbesondere das grüne Jamaika und Barbados sowie die Bahamas und Bermudas sind beliebte und regelmäßige winterliche Ziele der Schiffe. Mexikos größten und bekanntesten Kreuzfahrthäfen sind die Stadt Cancun an der Küste „Riviera Maya“ auf der Halbinsel Yucatán im Bundesstaat „Quintana Roo“ und die vorgelagerte Insel Cozumel. Südostasiens größten „Hotspots“ für Kreuzfahrten sind in erster Linie die Stadt Singapur, die thailändische Insel Phuket und die Inselgruppe „Pulau Langkawi“ im Nordwesten von Malaysia.