Eine Kreuzfahrt sollte gut geplant werden. Dazu gehört auch der Check von Impfungen und Medikamenten.
Es ist wichtig, im Vorfeld den aktuellen Impfstatus zu überprüfen. Am besten ist eine Konsultation beim Hausarzt, der Empfehlungen für weitere Impfungen oder Auffrischungen des Schutzes aussprechen kann. Teilen Sie dem Arzt mit, wohin Sie reisen und erfragen, welche Impfungen – z.B. Cholera, Gelbfieber, Malaria-Prophylaxe – notwendig sind. Zusätzlich können Sie sich gleich Ihre üblichen Medikamente für die Zeit an Bord verschreiben lassen. Zwischen eventuellen Impfungen und Reiseantritt sollten gut vier Wochen liegen, falls sich unerwünschte Impfreaktionen zeigen, die den Reisespaß verderben könnten.
Medizinische Versorgung an Bord
Die Kreuzfahrtschiffe sind heute mit modernen Hospitälern mit kleiner Bettenstation ausgerüstet, in denen Ärzte und Krankenschwestern arbeiten. Es ist aber für chronisch kranke Personen sehr wichtig, die notwendigen Medikamente und Heilmittel in ausreichender Menge mitzunehmen, da sie auf dem Schiff meist nicht vorrätig sind.
Der Schiffsarzt behandelt Wunden, kleinere Erkrankungen, Sonnenbrände oder – ganz klassisch – die Seekrankheit. Die Schiffsapotheke ist mit Schmerz- und Verbandsmitteln sowie allgemein gebräuchlichen Medikamenten bestückt. Bei schweren Erkrankungen steuern die Schiffe den nächsten Hafen an und übergeben den Patienten an ein Krankenhaus. Bei absoluten Notfällen wird auch ein Helikopter angefordert.
Wenn Sie an Bord einen Arzt benötigen, müssen Sie die Konsultation, Medikamente und Untersuchung bezahlen. An der Rezeption liegt in der Regel eine Preisliste aus, ansonsten Fragen Sie danach. Bitte denken Sie daran, eine Auslandsreise-Krankenversicherung abzuschließen. Diese Versicherung kostet nicht viel, ist aber sehr wichtig. Die Rechnungen über Behandlungen während der Kreuzfahrt können Sie nach der Heimkehr bei der Versicherung zur Erstattung einreichen.
Was hilft gegen Seekrankheit?
Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Magenschmerzen, Schwindel und Abgeschlagenheit – das sind die Symptome der gefürchteten Seekrankheit. Sie erwischt nicht nur Kreuzfahrtgäste, sondern auch gestandene Seeleute. Niemand wünscht sich diesen Zustand – aber viele Gäste reagieren schon bei einigen Schwankungen leicht panisch und fragen nach Medikamenten.
Tabletten gegen Seekrankheit/Reiseübelkeit werden meist an der Rezeption ausgegeben. Sie können auch Ihren Steward, sofern vorhanden, fragen. Die Medikamente sollten möglichst vor dem Beginn der Übelkeit eingenommen werden. Ist der Verlauf sehr schwer, kann der Schiffsarzt eine Injektion setzen. Durch die Wirkstoffe in den Medikamenten werden Sie allerdings sehr müde, deshalb lehnen Vielreisende und Personal sie meist ab.
Kleiner Tipp: Fragen Sie doch einfach mal bei Gelegenheit die Crew, was sie gegen Seekrankheit tut. Sie werden erstaunliche Rezepte bekommen, die aber gut helfen. Frische Luft, nicht zu viel Flüssigkeit, etwas trockenes Brot und ein grasgrüner Granny Smith Apfel (mit Schale, die Gerbstoffe beruhigen den Magen) meist Wunder. Wenn Sie mögen, können Sie auch ein Stückchen Ingwer kauen (Vorsicht! Scharf!). Und ein Blick auf die unruhige See kann einfach nur schön und entspannend sein. Dann verschwindet auch die Seekrankheit schnell wieder.