Hallo liebes Forum,
das Erlebte in dem nun folgenden Bericht wünsche ich meinem schlimmsten Feind nicht. Er schildert das Missmanagement und die absolute Unfähigkeit von Air Berlin, auf kleine Zwischenfälle angemessen zu reagieren.
Leider mussten ca. 400 Passagiere 29 Std. darunter leiden.
Nun zur Sache:
Im Rahmen unserer "> Kreuzfahrt (WMM 17.07.-27.07.11) erfolgte die An- und Abreise nach Palma de Mallorca über das Transferpaket von "> mit Air Berlin.
Am 27.07.2011 sollte der Rückflug planmäßig um 9.20 Uhr von Palma de Mallorca erfolgen.
Zunächst wurden wir mit Transferbussen um 6.45 Uhr zum Flughafen gebracht. Dort erfolgte der Check In, sodass wir pünktlich um 8.30 Uhr am Gate C58 eintrafen. Dort stand bereits das Flugzeug.
Nach kurzer Wartezeit erfolgte das Boarding. Nahezu alle Passagiere hatten bereits Platz genommen, als der Flugkapitän alle Passagiere aufforderte, die Maschine wegen eines technischen Problems zu verlassen (viel, viel später erfuhren wir, dass das Flugzeug beim Landeanflug von einem Blitz getroffen wurde).
Danach erfolgte keine weitere Information seitens der Crew noch des Bodenpersonals. Wir wurden aufgefordert zu warten. Nach ca. 2 Stunden Wartezeit wurden dann gegen 11.30 Uhr Essengutscheine im Wert von 5,- Euro ausgegeben. Nach weiteren 2 Stunden warten am Gate erfolgte nur die kurze Durchsage, dass der Flug an diesem Tag nicht mehr stattfindet. Wir würden in Hotels gefahren und um 20.00 Uhr weitere Informationen erhalten.
Gegen ca. 15.30 Uhr haben wir dann wieder unsere Koffer in Empfang nehmen dürfen. Danach mussten knapp 400 Fluggäste sich bei einer einzelnen Dame des Bodenpersonals von Air Berlin für ein Hotelzimmer anmelden. Diese umständliche Prozedur dauerte ebenfalls ungefähr eine Stunde, sodass wir dann gegen 17.00 Uhr in einem Hotel in Palma de Mallorca waren.
Die versprochene Information erfolgte um 20.00 Uhr nicht wie etwa zu erwarten wäre durch einen Mitarbeiter von Air Berlin, sondern durch einen Offizier von der AIDAbella. Wir erfuhren, dass wir am 28.07.2011 um 04.30 Uhr abgeholt werden und um 6.30 Uhr nach Düsseldorf fliegen.
Am Donnerstag, 28.07.2011 kamen wir dann auch nach dem Transfer und dem erneuten Check In pünktlich um 5.30 am Gate C45 an. Dort erfolgte wiederum keine Information der Fluggäste, sondern es wurde kommentarlos die Flugzeit zunächst auf 7.30 Uhr und dann auf 8.15 Uhr verschoben. Also um nahezu 2 Stunden. Nur dem hartnäckigen Fragen der Passagiere ist zu verdanken, dass man die Information erhielt, dass eine Crew von Köln/Bonn erst nach Mallorca geflogen werden musste, um uns nach Düsseldorf zu fliegen.
Ein solches dilettantisches Agieren einer Fluggesellschaft haben wir noch nie erlebt. Angefangen von den fehlenden Informationen und der unerträglichen Hinhaltetaktik, die das Warten unerträglich machten, hätten wir uns zumindest ein klärendes Wort vom Flugkapitän gewünscht, als abzusehen war, dass der Flug nicht am geplanten Tag stattfinden wird.
Stattdessen wich man den Fragen aus und versuchte sich aus der Verantwortung zu stehlen.
Es ist schon verblüffend, dass es die Besatzung eines Kreuzfahrtschiffes schafft, seine scheidenden Gäste über den weiteren Verlauf zu informieren, obwohl bereits neue Passagiere auf dem Schiff zu betreuen sind. Air Berlin als Luftverkehrsunternehmen schafft dieses nicht.
Außerdem ist es Air Berlin nicht gelungen im Hochsommer bei 30°C, am Gate als auch am Busbahnhof für z.B. kalte Getränke oder Tees für die Fluggäste zu sorgen. Dieses hätte die Situation sicherlich entspannt. Aber auch dieses ist dem Unternehmen nicht gelungen.
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass das Krisenmanagement von Air Berlin am Flughafen Palma de Mallorca katastrophal ist. Ein technischer Defekt eines Flugzeugs, welcher jederzeit überall passieren kann, ist bereits eine massive Überforderung des Personals vor Ort und der Flugzeugbesatzung, die solch ein Geschehnis im Chaos enden lässt.
Dafür zum Abschluss noch ein Beispiel: Nachdem feststand, dass sich der Start um Stunden verzögert, konnte die Crew wegen Überschreitung der Flugzeit (Arbeitszeit) gar nicht den Rückflug auch am Folgetag durchführen. Es war also zu diesem Zeitpunkt schon klar, dass am frühen Morgen eine neue Besatzung aus Deutschland erst eingeflogen werden muss. Warum mussten wir also schon um 5.00 Uhr am Flughafen einchecken, wenn der Flug doch erst um 8.15 Uhr startet?
Für einen Erwachsenen ist dies alles noch einigermaßen auszuhalten. Aber auf diesem Flug waren sehr viele Kinder. Für sie muss es die reinste Qual gewesen sein.
Sicherlich, es gibt noch viel schlimmere Situationen. Auch ist klar, das die Sicherheit immer vor geht und im Zweifel die Maschine am Boden bleibt.
Deshalb prangere ich auch nicht diese Entscheidung an, sondern das absolut blamable Verhalten der Mitarbeiter von Air Berlin.
"> Cruises sollte sich als verantwortliches Reiseunternehmen mal genau überlegen, ob Air Berlin wirklich als Lufttransportunternehmen für die An- und Abreise noch geeignet ist.