Allgemein:
Das Schiff ist zu groß! Liegen wurden bereits um 6. 00 Uhr mit Handtüchern reserviert, obwohl es eigentlich verboten ist. Teilweise durfte in der Bar geraucht werden, aber nicht, wenn gerade Bingo gespielt wurde. Auch im Casino an den Spielautomaten war nach 2 oder 3 Tagen Rauchverbot. Wir waren für diese Reise mit 34 und 35 Jahren eigentlich viel zu jung. Ich will keinem zu nahe treten, aber es waren extrem viele Rentner auf dem Schiff. Auffallend war noch der Ausflug Richtung Kairo. Das Schiff war ziemlich leer, deshalb wurde auch renoviert. Die Poolbar hat erst gegen Mittag geöffnet, kein Animationsprogramm am Vormittag. Der eigentliche Grund für diese Reise war jedoch die Durchfahrt im Suez-Kanal. Von dieser waren wir jedoch sehr enttäuscht. Das Schiff ist gegen ca. 6. 00 Uhr in den Suez-Kanal eingefahren. Gegen Mittag stand das Schiff, weil dann die Schiffe aus der anderen Richtung kamen. Weitergefahren sind wir dann erst bei Dunkelheit. Wir waren bereits aufgrund einer Ägypten-Rundreise auf dem Nil unterwegs, das war besser! Chaos dann am letzten Tag auf Deck 3. Der komplette Flur, samt Aufzügen und Treppenhaus war mit Gästen und Koffern überfüllt, weil die ägyptischen Behörden das Schiff nicht freigegen hatten. Draußen angekommen war es auch nicht besser: Koffer in eine Reihe zum dazugehörigen Deck stellen. Es wurde uns dann verboten, einen Koffer zu nehmen, bevor nicht die ganzen Koffer aus dem Schiff entladen waren. Dass unser Transferbus bereits abfahrbereit war, hat nicht interessiert. Mich hat es auch nicht interessiert und habe mir trotz Widerstand unsere Koffer weggenommen.
Kabine:
Wir hatte eine Außenkabine mit Balkon. Dieser hatte auch eine Hängematte. Bei Benutzung der Hängematte war natürlich kein Platz mehr für eine zweite Person auf dem Balkon. Etwas wenig Stapelraum für die Kleidung. Das Badezimmerchen war sehr klein. Gut gefallen hat mir das iTV, bei dem man Musik aller möglichen Stilrichtungen anhören konnte. Das Bett war noch nicht durchgelegen, man konnte gut schlafen.
Gastronomie:
Im Vergleich zur Aida Blu hat die Menge und Qualität der Speisen sehr gelitten. Das Essen war bereits teilweise kalt. Verbrauchtes Essen wurde nur spärlich nachgefüllt. Am besten mit Ellenbogen durch den Buffet-Bereich, sonst kann es vorkommen, dass man einfach umgerempelt wird. Permanent laufen die Service-Kräfte durch das Restaurant um nachzufragen, ob man denn nicht endlich fertig mit dem Essen ist (permanenter Platzmangel in den Restaurants!). Die bereits angesprochenen Rentner waren stets bemüht, jeden Tag den gleichen Tisch zu bekommen. Auch beim Holen der Speisen gab es nur ein Motto: Geradeaus durch, nicht links oder rechts gucken! Chaos im Pizza-Restaurant nach dem Ausflug um Malta: Viele hungrige Ausflügler sind gegen 15. 00 Uhr zum Schiff gekommen. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits alle Restaurants geschlossen, mit Ausnahme des Pizza-Restaurants. Das Essen war sofort weg, dann waren keine Teller mehr da, am Schluss gabs kein Besteck mehr. Meine Frau hat nach 45 Minuten endlich ein Stück Pizza bekommen. Wasser und Wein gabs natürlich auch nicht mehr, da zu dieser Zeit die Hauptrestaurants bereits geschlossen hatten. Wer zu Mittag Pizza essen und Wein trinken will, sollte nicht gleich zu Beginn gehen. Denn dann ist niemand von den Kellern zu sehen, der einen Wein bringen könnte....Zum Glück kann man sich nebenan noch ein Bier zapfen (wenn ausnahmsweise mal außer Schaum auch Bier kommt). Schöfferhofer Weizen kostet 3, 50 Euro. Es gab aber auch Warsteiner, San Miguel, Corona (aber nur die kleinen Flaschen). Cocktail waren sehr lecker und im Preis auch angemessen. Bei uns zuhause gibt es Lokale, da kosten die Cocktails mehr. Nicht zu empfehlen war der Long Island Ice Tea (der schmeckt selbst dann besser, wenn ich ihn mixe). Tagescocktails waren (soweit wir sie getrunken haben) in Ordnung, unsere Lieblingscocktail waren Mai Tai und Pina Colada. Zum Schluss möchte ich noch erwähnen, dass der Besuch des Steakhouse und des Rossini-Restaurants sehr zu empfehlen ist. Im Rossini gibts Menüs von 7-11 Gängen, im Steakhouse habe ich mit einem T-Bone-Steak mit 750 Gramm (39, 90 Euro) Bekanntschaft gemacht. Im Steakhause hatten wir eine Vorspeise und tranken Schöfferhofer Weizen, im Rossini tranken wir Wasser, eine Flasche Wein und einen Aperitif. Für diese beiden Restaurantbesuche mussten wir jeweils ca. 95 - 98 Euro draufzahlen. Aber es hat sich gelohnt.
Service und Personal:
Das Service-Personal war top! Eine Reklamation an der Rezeption wurde zwar erst am nächsten Tag erledigt, aber das war trotzdem kein Grund zum Ärgern. Die asiatischen Mitarbeiter hatten immer ein Lächeln auf dem Lippen, die deutschen Mitarbeiter manchmal auch. Ab und zu mal 1 Euro Trinkgeld wird gerne angenommen und auch entsprechend honoriert. Leider hat es die "oberen Dienstgrade" überhaupt nicht interessiert, wenn man sich trotz Reservierungsverbot über reservierte Liegen beschwert hat.
Sport, Unterhaltung, Wellness:
Wellness & Spa, Bars, Theaterveranstaltungen & Shows (soweit wir diese angesehen haben), waren top! Die Bibliothek ist nur noch lächerlich. Die Bücher, die es dort gibt, haben vermutlich vorherige Gäste zurückgelassen und passen mit Sicherheit in einen großen Koffer rein (mehr gibts nicht!). Lt. Aida-Katalog sollte es auch Basketball geben. Das Spielfeld war eine Kombination für Volleyball, Fußball und Basketball. Einen Basketball habe ich leider nie gefunden, auch wurde dieses Spiel nie von der Schiffsanimation angeboten. Es gab täglich 1x Fußball und 1x Volleyball (und dies auch nur wetterabhängig).
Landausflüge:
Wir waren in Malta an Land und haben viel gesehen (Klippe, Katakomben, Kirche, usw.). Die Reiseleitung hat viel vom Land, der Sprache und den Gewohnheiten erzählt. Ob ein Ausflug für 4 Stunden allerdings 39,- Euro pro Person wert ist, muss sich jeder selbst überlegen. Auf Kreta (Heraklion) haben wird keinen Ausflug gemacht, da wir den Palast von Knossos bereits kannten. Es gibt im Hafen jedoch einige deutschsprechende Taxifahrer, die für 50-60 Euro 2 Stunden mit dem Taxi herumfahren. Zur Stadt kommt man in ca. 30 Minuten zu Fuß. Es gibt dort viele Geschäfte, bei denen man einige Mitbringsel kaufen kann. In Ägypten haben wird ebenfalls keinen Ausflug gemacht, da wir die Sehenswürdigkeiten bereits von einer Ägypten-Rundreise kannten. Wer keinen Ausflug bucht, kann gerne auf dem Schiff bleiben. Es gibt im Hafen nichts, was sehenswert ist. Vor dem Schiff haben ein paar Händler einen Verkaufsstand für Mitbringsel aufgebaut. Typisch für Ägypten war auch die strenge Ausweiskontrolle und Bewachung durch das Militär.