VORAB: Alle, die St. Petersburg auf eigene Faust erkunden wollen: PRIVATES VISUM BEI EURER ÖRTLICHEN RUSSISCHEN BOTSCHAFT ORGANISIEREN
Und für alle, die sich um nichts kümmern wollen und sowieso die Ausflüge mit "> machen wollen, für die ist dieser Reisebericht vermutlich wertlos. Wir haben jeden Hafen alleine erkundet.
Fremdwährungen haben wir vorab bei der "Reisebank" organisiert.
Ganz problemlos übers Internet bestellen oder anrufen und dann nach ein paar Tagen einfach abholen. An den Geschäftstellen kann man das Geld auch direkt besorgen.
Lohnt sich, damit mal schon mal was in der Hand hat, um überhaupt in die Städte zu kommen und sich dort bewegen zu können.
50-60 Euro reichen pro Tag für 2 Personen völlig aus!!!!!
Wir sind in jeder Stadt mittags Essen gewesen, sind bis auf Tallinn immer mit Bus und Bahn unterwegs gewesen... und es hat immer locker ausgereicht.
Erster Tag Anreise:
Wir sind mit dem Zug von München angereist. Haben das DauerSpzeial der Bahn genutzt 49 Euro für 2 Personen für die Hinfahrt und 49 Euro wieder zurück (Achtung, nur begrenztes Kontingent vorhanden (89 Tage vorher übers Internet buchen) und mindestens 45 Minuten beim Umsteigen einplanen.)
Beim Hauptbahnhof Rostock dann den südlichen Ausgang (Südstadt) wählen, dort stand schon ein kleiner LKW, der das Gepäck entgegen nimmt. Die Shuttlebusse stehen von 12 bis 17 Uhr zur Verfügung und fahren laufend zum Schiff (Transferzeit ca. 30-40 Minuten)
In Warnemünde angekommen, hatten wir noch Zeit bis zur Einschiffung (16 Uhr)
Etwa 5 Gehminuten entfernt ist die Altstadt von Warnemünde: Absolut zu empfehlen, dort etwas durchzubummeln, obwohl der Ort nur so wimmelte von Touristen...
Das Einchecken ging erstaunlich schnell. Nach Decks sortiert. Reiseunterlagen, Reisepass und ev. Kreditkarte bereithalten.
Danach wird der Pass eine Station weiter kopiert (braucht man für St. Petersburg, egal ob man mit der Gruppe was unternimmt oder allein)
Nach den obligatorischen Fotos mit AIDA-Maskottchen ging´s auf das Schiff.
Tag 2 Seetag:
Sind über das ganze Schiff gelaufen und haben viele schöne Stellen für uns entdeckt: Lounge ganz vorne auf Deck 10, Strandkörbe über dem Pooldeck oder die I-TV-Sessel auf Deck 11 bei dem Atrium.
Tag 3 Tallinn:
Etwa 5-10 Gehminuten vom Schiff ist die Altstadt von Tallinn zu erreichen, am langen schmalen Pier (25) im Norden legten wir an. Bei der Fat Margaret durch das Tor gehts es direkt in die Altstadt.
Die kleinen Gassen, die alten Türme und Stadtmauern sind richtig idyllisch, zwischendrin ein Park, ... alles sehr nett.
Allerdings ist in der Altstadt nur Kopfsteinpflaster, also keine hohen Schuhe, sondern festes Schuhwerk mitnehmen!
In Estland anscheinend nicht üblich: Toiletten in Restaurants... wir waren zu Mittag in einer Fußgängerzone beim Essen, hatten dort allerdings keine Waschräume...
Tag 4/5 St. Petersburg
Wir hatten uns vorab ein Einzelvisum organisiert.
Wir haben dann durch Zufall bei "> erfahren, dass wir allerdings nicht direkt an der Newa, sondern im Containerhafen (südwestlich der Innenstadt) anlegen (Pier 30-33).
Das ist leider etwa 8km von der City entfernt. Plus die 5km durch das Containerhafengelände.
Wer die "> auf eigene Faust verlässt (also privates Visum), bei dem wird am Häusl bei der "> der Pass kontrolliert und gegenüber von dem Häusl ist eine winzige Busstation. Da fährt der Arbeiterbus, der die Hafenarbeiter vom Eingang Zoll bis zu den Standorten im Hafen bringt (gün-gelber Bus, Transferzeit etwa 5-10 Minuten)
Der Bus fährt im 15 Minutentakt (9:15;09:30;..), abends nicht mehr so oft. Einfach von der gelbenTafel ein Foto machen, dann hat man immer die Zeiten dabei.
Der Arbeiterbus ist kostenlos. Hört nicht auf das, was die von "> sagen. Man darf diesen Bus benutzen!!!!!!!
Dieser bringt Euch dann vorne ans Hafengelände nochmal zum Zoll.
Durch die rechte Tür („Exit to the city“), erneute Passkontrolle....
Im Flur danach gibt es den ersten EC-Automaten.
Dann einfach rechts über den Parkplatz zur Hauptstraße halten.
Auf der gegenüberliegenden Seite fährt der Bus 67 und 267 bis Baltjiskaia (Metro).
Dem Busfahrer 17 Rubel pro Person (0,50 Euro) auf seinen Hocker legen und dann ein paar Stationen.
Der Bus 22 fährt übrigens von Baltjiskaia zum Peterhof, soweit wir das noch in Erinnerung haben.
Bei der Metro dann an den Kassen für wieder 17 Rubel p.P. einen Metrochip kaufen.
Einmal diesen Chip eingeworfen, kann im gesamten U-Bahnnetz gefahren werden, verlässt man dieses System, muss erneut gezahlt werden.
Die Rote Linie 1 ist die in Baltjiskaia (damit ihr wisst, welche Euch wieder nach Hause bringt)
Wir haben uns für die zwei Tage zusammen mit einem anderen Pärchen eine private Reiseleitung organisiert (55 Euro pro Person für zwei Tage, also 110 für 2Personen und 2Tage)
Das war auch das Beste was wir machen konnten, ist nur zu empfehlen....
Die Sprachbarriere ist doch höher als man denkt (viele sprechen nur Russisch, kein Englisch, kein Deutsch.....)
Zum Teil hat man durch die Reiseleitung auch die Möglichkeit, Eintrittspreise für Einheimische zu bezahlen, anstatt die für Touristen (Aufschlag ca. 100%)
Wir hatten eine Dame um die 50 Jahre, super nett, spricht sehr gut deutsch.
Die hat uns beim Zoll am Hafen abgeholt und wieder hingebracht.
Wer nähere Infos braucht, kann uns ruhig kontaktieren!
Tag 6 Helsinki
Anlegestelle Westhafen, Pier LHC, Südwestlich der Innenstadt.
Bei der "> raus, einfach gerade drüber, zwischen den Lagerhäusern durch, befindet sich eine Busstation (nicht mal 5 Minuten zu Fuß).
Mit dem Bus Nr. 16 oder 14b geht’s in die Innenstadt.
Für das Tourist-Ticket zahlt man 6 Euro und kann 24 Stunden lang mit allen Bussen und Bahnen fahren.
Der Bus bringt einen dann in die Nähe des Hauptbahnhofs von Helsinki, dort fährt die Tram Nummer 3T/3B und die 7A. Mit allein diesen Tram-Bahnen kann man die meisten Sehenswürdigkeiten der Stadt erkunden.
Empfehlenswert auch ein kurzer Stop im „Stockmann“ dem größten Einkaufszentrum Skandinaviens....
Und: Es sprechen alle super Englisch!
Tag 7 Stockholm
Anlegestelle Masthamnen, ca. 2-3 km südöstlich der Innenstadt
Wenn man bei der "> links raus geht, befindet sich ein Hop-on-Hop-Off-(Sightseeing)-Boot, welches einen für 40 Kronen nach Slussen bringt. Allerdings fährt dieses nur zu jeder vollen Stunde und erst ab 10 Uhr!!!
Sonst einfach vom Schiff aus dem blauen Strich auf der Straße in die Stadt folgen (ca. 20-25 Gehminuten)
In Slussen am besten eine Travelcard für 100 Kronen/p.P. (ca 10 Euro/p.P) besorgen, dann kann man 24h mit Tunnelbana, Bus, Tram und S-Bahn fahren.
Zum Zurückkommen empfiehlt es sich, entweder mit den Bussen von Slussen zurück zu fahren oder mit der S-Bahn L25 bis Henriksdal und von dort über den Kai beim Cafe auf dem Berg zum Schiff zu gehen (ca. 5-10 Minuten Fußweg von der S-Bahn)
Tag 8 Stockhom/Seetag
In der Früh um 7 Uhr Ablegen in Stockholm und eine wunderschöne Fahrt ca. 4-5 Stunden durch die Schären von Schweden...
Tag 9 Gdingen/Danzig
Wir legten im französischen Kai (nordöslich der Innenstadt von Gdingen) an, von dort einfach rechts Richtung Stadt laufen bis zu dem Platz mit den großen Steinen...(keine 5 Minuten)
Von dort fährt der Bus 119 bis zum Hauptbahnhof von Gdingen (Gdynia Glowna), Kosten: 2 Sloty pro Person (0,60€).
Von dort mit der SKM nach Danzig Hauptbahnhof (Gdansk Glowny) Kosten 4,50 Sloty/Person (1,50€/Person)
Die Innenstadt lässt sich sehr gut zu Fuß in kurzer Zeit erkunden. Manchmal ist es Abseits der größeren Straßen gemütlicher und nur halb so voll....
Busstation beim Hafen hieß "Dworzec Morski"
Tag 10 Mukran/Rügen
Da sich Mukran ca. 6 km südwestlich von Sassnitz befindet und sehr wenig an Infrastruktur vorhanden ist (Buslinie 18 nach Sassnitz, allerdings durch die Menschenmassen komplett überfordert, 09:15; 10 Uhr), bietet es sich an, sich einen Mietwagen für einen Tag zu nehmen.
Rügen-Car (Citroen) in Sassnitz bieten einen Service für 48 Euro inkl. 100Km an. Sie bringen das Auto zum Schiff und holen es ab, oder man fährt zu denen und sie bringen einen wieder zurück zum Schiff.
Abends fährt die "> so gegen 21 Uhr ganz dicht an den Kreidefelsen vorbei, so dass man noch einmal einen schönen Blick darauf hat.
Tag 11 Rostock Warnemünde
Von 9-11 Uhr stehen wieder die Shuttlebusse bis Rostock Hbf zur Verfügung.
Wer diese nutzen möchte, wird gebeten, vorab auf dem Schiff kostenlose Tickets bei den Scouts zu holen.
Fazit:
Die AIDAbella ist zwar sehr schön, allerdings doch so im nach hinein sehr groß, unübersichtlich und unpersönlich.
Selbst nach 10 Tagen standen wir zum Teil immer noch vor Wänden, verschlossenen Türen und Abteilungen, wo wir gar nicht hin wollten....
Das Farbkonzept ist sehr stylisch, aber dennoch angenehm. Einige Designer haben sich Anregungen in den 70ern geholt, wie es scheint.
Es gibt vier Buffett-Restaurants, die leider sehr überlaufen sind. Hier kann von einer "Schlacht am Buffett" geredet werden.
Also entweder ganz früh (17:30 Uhr) in der Schlange stellen, um einen der großen Tische zu besorgen, oder eher später essen gehen. Dieser Ratschlag bezieht sich auf Gruppen mit mehreren Personen, zu zweit haben wir immer etwas gefunden...
Die Städte sind alle sehr sehenswert und gut alleine zu erkunden (bis auf St. Petersburg)
Die Mitarbeiter auf dem Schiff in den Restaurants und die Zimmermädchen sind super nett, bemüht und immer hilfsbereit.
Allerdings ist die Kompetenz der direkten AIDA-Mitarbeiter (vor allem an der Rezeption) nicht vorhanden gewesen.
Von Desinteresse, mangelnder Fachkompetenz bis hin zu wissentlichen Falschaussagen war leider alles vorhanden...Schade...